Oregon 1998
Gleich bei den ersten Masters in Portland hatte ich ein Schlüsselerlebnis, das du nie mehr vergisst!
Im ersten Spiel hätte ich bald von Gerhard W. haue bekommen, weil er meine Linienbälle fast alle out gab. Erst mit den Schiedsrichterwechsel konnte ich das Spiel drehen. Im HF dann der erste große Wurf gegen einen Deutschen – durch Coach Hilde (bis dato immer verloren). Auf einmal stand ich im Finale. Gegner Keith Spencer (Edmonton). Es war das letzte Spiel vor der Siegerehrung, weshalb auch fast alle Spieler (etwa 1000) zusahen. Pure Freude bei mir – weil nicht nur ich merkte, dass auch ein Österreicher in dieser Altersklasse mit der Weltspitze mithalten konnte. Mein Ziel hatte ich schon weit übertroffen.
Nun das Finale:
Keith und ich waren ebenbürtig. 1 : 1 in Sätzen. 3. Satz – die Entscheidung. Beim Stand von 14:13 hatte ich Matchball – nach einer strittigen Entscheidung. Ich hatte einen knappen Ball out gegeben. Heftige Protest von Keith und seinen Betreuer folgten. Schiedsrichterin organisierte Linienrichter – nahm aber die Entscheidung Matchball nicht zurück. Inzwischen fragte ich Zuschauer wie der Ball war. Eher out meinten sie. Für mich war dann klar – durch einen strittigen Ball will ich nicht Weltmeister werden. Dann schoss ich den Ball, für alle sichtbar weit ins out.
Was dann abging – treibt mir heute noch beim Schreiben, die Gänsehaut durch den Körper. Ein Minuten lang tosender Applaus für mein „Fair Play “ brach los. Keith und sein Betreuer bedankten sich auch sehr. Ich unterlag zwar dann 16:17 – war aber der moralische Sieger – denn auch der WM hatte bei der Siegerehrung viel weniger Applaus als ich. So wurde ich Vizeweltmeister!
Melbourne 2002
Ich unterlag im 1/8 Finale WM Richard Purser NS, (kannte ihn von einen Trainingskurs von OÖ)
PS: Dabei wurde meine Badmintontasche (neben dem Spielfeld) geklaut.
Hildes großer Auftritt:
Sie wurde um 2:00 Uhr morgens +55 Weltmeisterin im DE
Auch im DD erreichte sie trotz einer schwachen Partnerin aus Sri Lanka: Vizeweltmeisterin.
Spontan erhielten wir vom betuchten Gatten einen Einladung für einen 14 tägigen Urlaub auf seiner Ranch auf Sri Lanka.
Edmonton 2005
Ich flog allein. Beim Teambewerb (Infopoint) stellte ich mich mit meinen Reiseenglisch zwecks Registrierung vor. Auf einmal sagte eine weibliche Person, mein Name ist Rosmarie Fink und wir können auch auf deutsch. Später stellte sich heraus , dass sie Tochter eine ausgewanderten Klagenfurterin von Feschnig ist, mit der ich manchmal als 13 Jähriger gespielt hatte. Leider wohnte sie in Calgary – aber konnte mit ihr telefonisch ein paar Erinnerungen austauschen.
Ist das nicht ein Zufall der besonderen Art!
Am nächsten Tag, nach dem Teambewerb betrat ich die Spielstätte – Nobelanlage für die Gehobenen – und traf dort den Betreuer von Keith Spencer, der freudestrahlend sich noch einmal bedankte für mein faires verhalten in Portland. Mike Belida war mein Finalgegner (auch aus Edmonton). Rosmarie war so stolz, das sie mit Gatten, Familie, Verwandte und Freunde kam um mich im Finale zu unterstützen. Leider unterlag ich trotzdem. Aber es waren tolle Spiele und Erlebnisse, die ich nicht missen möchte.
Sydney 2009
eine Tolle WM mit Joachim als Meisterhafter Betreuer war super Erfolgreich. Das ich den tailändischen Meister im HF besiegte war auch sein verdienst. Ich unterlag den australischen Meister (einen eingewanderten Chinesen). Lohn: Vizemeistertitel. Danach noch Urlaub auch im Outback. Mit vielen Erlebnissen: siehe Erzählung Joachim und Margot Neuseeland – Auckland 2017 eine besondere Weltmeisterschaft. Schon im Vorfeld – bei der Anmeldung – gab es eine Wertverlosung.
Ich halle das Glück und gewann eine Cheerleadergruppe. Hatte keine Ahnung wie das funktionieren sollte.
Schon am ersten Tag kam ein Bote vom Hauptsponsor in mein Hotel mit einem Geschenk. Schokolade , Obst, Wein usw. erhielt ich nun alle Tage. In der Halle konnten viele davon profitieren. Auf die Gruppe hatte ich schon vergessen. Als aber der Schiedsrichter mein erstes Einzel beginnen wollte – kam plötzlich das Stopp. Die Managerin vom Sponsor kam nun mit den Cheerleaderinnen (5 Mädels) mit ihren Federn usw. aufs Spielfeld um mich zu unterstützen. Das setzte sich bis ins Finale fort. Zum Finale kam noch dazu die ganze Managementabteilung mit dem Chef. Für mich eine besondere Erfahrung. Aber auch für alle anderen in der Halle – weil ich der einzige war mit einer solchen Unterstützung. Noch dazu war ich der einzige Österreicher. Fragen um Fragen kamen und staunten auch das ich bis ins Finale kam. Viele der etwa 1000 TN kamen um mir auch zu meiner Leistung zu gratulieren. Sogar die Exweltmeister ( allg. Klasse ) aus Indonesien – Arbi und Circus
kamen mit großem Respekt und ersuchten um ein Handyfoto. Beide gewannen übrigens die 45 Klasse HD ganz überlegen. Sie waren als Ehrengäste eingeladen und verzichteten so auch auf die Einzelbewerbe. Vor meiner Abreise besuchte ich noch den Hauptsponsor Barfood und Thomson – ein Herr in meinen alter – in der Innenstadt und bedankte mich für die nette Geste. Auch bei Sindy Eis, die alles managte. Das waren Erlebnisse die nur der Sport schreiben kann – die wir nicht missen möchten!
Hilde und Helmuth